IMG_0738Schulhund? Schulhund! – Eine Begriffsklärung

Als Schulhunde werden oftmals Hunde bezeichnet, die einer Tätigkeit in einer Schule nachkommen. Diese Tätigkeiten können aber sehr unterschiedlich aussehen. Daher sind für einen Hund im Schulwesen oft verschiedene Bezeichnungen anzutreffen, so unterschiedlich wie auch die Aufgaben eines Hundes in einer Schule sein können. Daher ist es wichtig, dass man bei der Begriffswahl etwas differenziert.

Wir möchten hier kurz auf die folgenden, unterschiedlichen Begriffe eingehen und erläutern, wie wir sie für uns definieren:
Schulbegleithund, Schulungshund, Schulbesuchshund, Klassenhund, Therapiehund

Der Begriff Schulhund wird in verschiedenen Situationen benützt.
Einerseits werden oftmals Hunde, die zusammen mit ihrer Besitzer*in in der Schule Aufklärung-und Präventionsarbeit leisten, als Schulhund bezeichnet. Andererseits wird dieser Begriff aber auch für Hunde benutzt, die ihre Besitzer*in regelmässig zur Arbeit an der Schule begleiten und nicht (nur) für die Aufklärungs- und Informationsarbeit in der Schule sind.
Wir verwenden für solche Hunde darum den Begriff Schulbegleithund und bezeichnen damit Hunde, die ihre Besitzer*innen regelmässig zur Arbeit in der gleichen Schule begleiten. Hunde, die vor allem zu Aufklärungszwecken jeweils nur einmalig in unterschiedlichsten Schulen und Kindergärten sind, kann man als Schulungshunde oder auch Schulbesuchshunde bezeichnen.
Schulbegleithunde arbeiten nicht alleine, sie sind immer mit ihrem/ihrer Hundehalter*in unterwegs, daher bezeichnet man sie zusammen als Schulbegleithundteam.

Der Begriff Klassenhund wird ebenfalls hin und wieder für Hunde in der Schule verwendet. Wie der Begriff selber aber schon sagt, werden Klassenhunde (fast) ausschliesslich in einer Klasse eingesetzt. Ein Schulbegleithund hingegen, auch wenn er ebenfalls hauptsächlich in einer Klasse eingesetzt wird, bereichert oft das ganze Schulleben. Fast alle Schulkinder sehen den Hund, können hin und wieder in Kontakt mit ihm treten oder bekommen vielleicht auch einmal Besuch von ihm in der Klasse. Der Schulhund kann über kurz oder lang auch in einer anderen Klasse oder Gruppe tätig sein.

Aufpassen muss man mit der Bezeichnung Therapiehund für Hunde im Schulwesen. Therapiehunde bzw. Therapiehundeteams (Hundehalter mit seinem Hund) haben oft eine Ausbildung zum Therapiehundeteam absolviert und werden hauptsächlich in therapeutischen Situationen eingesetzt (im Gegensatz dazu ist der Schulbereich kein therapeutisches sondern ein erzieherisches Setting). So können Therapiehunde zum Beispiel in der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie oder auch in der Psychotherapie eingesetzt werden. Oftmals besuchen Therapiehundeteams ehrenamtlich ältere Menschen in Pflegeheimen, Patienten in Spitälern, Menschen in Heimen oder in speziellen Einrichtungen. Eher selten besuchen ehrenamtliche Therapiehundeteams Schulen. Dafür werden meist die oben erwähnten Schul(besuchs)hunde eingesetzt, sie haben meist zusammen mit ihrer Besitzer*in eine spezielle Ausbildung im Bereich Präventionsarbeit besucht.

Eine endgültige Definition und Hilfe zur Differenzierung der Begriffe gibt es bisher nicht. Die oben erwähnten Punkte sind lediglich Überlegungen, die zum einfacheren Verständnis der einzelnen Begriffe dienen.